Von Kirsten Strasser
VG RHEIN-SELZ/DIENHEIM - Die Union mag auf der bundespolitischen Bühne in den vergangenen Wochen nicht die beste Figur gemacht haben, doch auf die Christdemokraten vor Ort lässt Niklas Schickling nichts kommen. „Der CDU und der Jungen Union hat es die Verbandsgemeinde zu verdanken, dass sie jetzt einen Jugendvertreter hat“, sagt der 21-Jährige, und wenn da ein bisschen Eigenlob mitschwingt – was soll’s.
Gremium soll keine „Parteikiste“ sein
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Wer sich vorstellen könnte, in der Jugendvertretung mitzuarbeiten und sich eventuell als Kandidat zur Verfügung zu stellen, kann sich jetzt schon an Niklas Schickling wenden: Er ist über die E-Mail-Adresse schickling.n [at] gmx.de zu erreichen.
Niklas Schickling ist noch nicht lange, aber dafür recht exponiert in der Partei vertreten. Stellvertretender Ortsvorsitzender der CDU Dienheim, Vorstandsmitglied der JU Rhein-Selz. Vor allem letztere hat sich dafür stark gemacht, dass in der VG eine junge Stimme Gehör findet. In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause bestimmte der Verbandsgemeinderat einstimmig den ersten Jugendvertreter: eben Niklas Schickling.
„Es ist ein reines Ehrenamt, Geld bekomme ich nicht dafür“, stellt der junge Winzer, der im elterlichen Weingut in Dienheim arbeitet, gleich zu Beginn klar. Natürlich weiß auch er um die Diskussionen um Beauftragte und deren Saläre. „Das spielt bei mir gar keine Rolle.“ Statt dessen freut er sich, sich stärker auf kommunalpolitischer Ebene einbringen zu dürfen. Dass er einmal in der Kommunalpolitik, in der CDU landen würde, sei sozusagen familiäres Schicksal gewesen, gesteht Niklas Schickling: Sein Großonkel ist Bernd Neumer, derzeit Beigeordneter der VG und ein CDU-Urgestein.
„Der Onkel Bernd“ ist beim Pressegespräch nicht dabei, wohl aber die stolze Mutter. „Mein Sohn gehört in den Gemeinderat“, sagt Ilona Neumer-Schickling, und tatsächlich ist Niklas nicht abgeneigt: Bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr will er kandidieren. Er hält es nämlich für wichtig, mitzumischen, sich einzu bringen, zu gestalten. Bis dahin ist aber noch Zeit – Zeit, die der für ein Jahr gewählte Jugendvertreter sinnvoll nutzen will. „Meine Aufgabe ist es, für die VG eine Jugendvertretung aufzubauen“, erzählt er. Dieses Gremium soll dann möglichst zeitgleich zur Kommunalwahl von den jungen Bürgern der VG gewählt werden, um sich dann für die Interessen der Jugendlichen einzusetzen. Wie groß soll die Jugendvertretung sein? Wie alt deren Mitglieder? Fragen, die noch zu klären sind. Fest steht schon jetzt: Das Gremium soll keine „Parteienkiste“ sein. Wer mitmacht, muss keiner Partei angehören“, betont Niklas Schickling. Wichtiger seien Gestaltungswille und Lust, die Interessen der Jugendlichen vor Ort wahrzunehmen. „Und ich bin mir sicher, dass man bei dieser Arbeit eine ganze Menge lernen kann.“
Themenfelder sieht er viele. Veranstaltungen für junge Leute könnten ausgerichtet werden. Aber genauso wichtig ist Schickling die Mitbestimmung: Wie könnte Jugendarbeit in den VG, in den Ortsgemeinden aussehen? Auch bei Problemen könnte die Jugendvertretung wichtiger Ansprechpartner sein. „Wir sind eben nahe dran an den Jugendlichen.“
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